Jedes dritte Kind kommt durch einen Kaiserschnitt zur Welt. 90% der Kaiserschnitte sind nicht medizinisch indiziert, sondern werden z.B. aus organisatorischen oder auch finanziellen Gründen von Kliniken durchgeführt.
Karin Bergdoll, die 2.Vorsitzende des Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (AKF), berichtete über diese Situation bei einem Treffen des Deutschen Frauenrats und über eine Kampagne des AKF zur Senkung der Kaiserschnittrate in Deutschland: Der AKF will Frauen bestärken, ihr Kind auf einem natürlichen Weg zur Welt zu bringen. Das große Geschäft mit Schwangerschaft und Geburt geht auf Kosten der werdenden Mutter. Die Idee zu einer Ausstellung, die diese Initiative unterstützt und der Kampagne durch künstlerische Mittel Nachdruck verleiht, entstand im Dialog zwischen dem AKF und der GEDOK.
Die GEDOK findet das Thema „Kaiserschnitt – goldener Schnitt?" wichtig. Es geht uns alle an. Deshalb möchten wir Künstlerinnen der GEDOK aufrufen, sich im Rahmen eines Wettbewerbs kreativ mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Darstellung von Mutter und Kind, besonders als Mariendarstellung, ist ein in der christlichen Ikonographie verbreitetes Sujet. Die Auseinandersetzung mit Geburt und Schwangerschaft findet sich hingegen in einer von Männern geprägten Kunstgeschichte als Thema weitaus seltener. Daher ist es für die GEDOK besonders spannend und innovativ. Egal, ob als eigene Erfahrung oder mit dem Blick von außen, das Thema bietet Anreize zur Reflektion: dokumentierend, emotional, einschneidend, phantasievoll, verblüffend, originell, verantwortungsvoll und berührend.
Da die Ausstellung als Wanderausstellung konzipiert ist, können nur Arbeiten für die Wand berücksichtigt werden. Beteiligen können sich Künstlerinnen von AK und BK.
Bewerbungen (Abbildungen im Din-A4-Format) bitte bis zum 1.Juni 2014.
Weitere Informationen:
http://www.gedok-berlin.de/images/Ausschreibungen/Ausschreibung_Kaiserschnitt_2014.pdf
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