Donnerstag, 28. September 2017

Robert Bosch Stiftung - Ausschreibung Projekt Our Common Future

Nachhaltigkeit – was ist das eigentlich? Themen wie Mangel an Nahrung und Trinkwasser, der Klimawandel oder Umweltzerstörungen sind global so eng miteinander verstrickt, dass die individuelle Handlungsfähigkeit minimal zu sein scheint. Deswegen brauchen wir das Know-how verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen, um Zusammenhänge erkennen zu können und Lösungen für unsere Probleme zu finden.
Ziel von Our Common Future ist es, Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte in gemeinsamen Forschungsprojekten mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für aktuelle Nachhaltigkeitsforschung zu begeistern. Die Projekte geben wissenschaftsbasierte Antworten zu Alltagsthemen wie beispielsweise Mode, Ernährung und Recycling. Gleichzeitig lernen die Jugendlichen Studienperspektiven mit Nachhaltigkeitsbezug kennen und entdecken durch ihre Forschung Handlungsalternativen.
Gemeinsame Forschungsprojekte von Schülern, Lehrern und Wissenschaftlern zum Thema Nachhaltigkeit werden bis zu drei Jahre finanziell unterstützt. Idealerweise entsteht dabei eine langfristige Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Schulen. Die Projekte werden außerdem zu einem alle zwei Jahre stattfindenden bundesweiten Kongress eingeladen.
Klima, Konsum, Ernährung, Ressourcenknappheit, Mobilität, Energie, Trinkwasser… Die großen Themen unserer Zeit nicht nur in den Medien wahrnehmen, sondern die Zusammenhänge wissenschaftlich erforschen und dabei entdecken, was jeder Einzelne tun kann. Forschungsprojekte, die sich damit befassen, möchte die Robert Bosch Stiftung im Rahmen von Our Common Future fördern.
Sie möchten längerfristig an einem gemeinsamen Projekt von Wissenschaftlern und Lehrern arbeiten? Sie sind Natur-, Lebens-, Ingenieur-, Geistes- oder Sozialwissenschaftler, forschen zu Nachhaltigkeit und möchten mit Jugendlichen wissenschaftlich arbeiten? Vielleicht haben Sie schon eine erste Projektidee?
Dann könnte Our Common Future Sie dabei unterstützen, Ihr Vorhaben in die Realität umzusetzen. Konkrete Komponenten im Projekt könnten sein: Projekttage, Sommerschulen, Exkursionen mit Wissenschaftlern und Workshops
Wenn Sie im Herbst 2018 mit einem Projekt beginnen möchten, freut sich das Team  über Ihre Projektskizze bis zum 30. November 2017.

Weitere Informationen:


Mittwoch, 27. September 2017

Staatspräsident Macron: Initiative für Europa - ein gangbarer Weg?

Zur europapolitischen Grundsatzrede des französischen Staatspräsidenten Macron stellt das französische Außenministerium folgende Informationen zum Konzept Initiative für Europa im Internet vor:

Haben die europäischen Länder angesichts der großen Herausforderungen unserer Zeit – in Sachen Verteidigung und Sicherheit, Migration, Entwicklung, Klimawandel, digitale Revolution, Regulierung einer globalisierten Wirtschaft – die Mittel zur Verteidigung ihrer Interessen und Werte sowie zur Wahrung und Anpassung ihrer weltweit einzigartigen Sozial- und Demokratiemodelle gefunden? Kann sich jeder allein diesen Herausforderungen stellen?
Wir können uns es nicht erlauben, dieselbe Politik, dieselben Gewohnheiten, dieselben Verfahrensweisen und dieselben Budgets beizubehalten. Wir dürfen nicht noch mehr den Weg der nationalen Abschottung gehen.
Der einzige Weg, unsere Zukunft zu sichern, ist die Neubegründung eines souveränen, geeinten und demokratischen Europas.

Ein souveränes Europa
Sechs Schlüssel zur europäischen Souveränität
1. Ein Europa, das Sicherheit in all ihren Dimensionen gewährleistet
-  In Sachen Verteidigung muss sich Europa mit einer gemeinsamen Eingreiftruppe, einem gemeinsamen Verteidigungshaushalt und einer gemeinsamen Handlungsdoktrin ausstatten. Es ist notwendig, die rasche Einrichtung eines europäischen Verteidigungsfonds und der Ständigen Strukturellen Zusammenarbeit zu fördern und diese um eine europäische Interventionsinitiative zu erweitern, die eine bessere Integration unserer Einsatzkräfte auf allen Ebenen ermöglicht.
-  Im Kampf gegen den Terrorismus muss Europa durch die Gründung einer europäischen Nachrichtendienstakademie die Annäherung unserer nachrichtendienstlichen Fähigkeiten gewährleisten.
-  Die Sicherheit muss gemeinsam in all ihren Dimensionen gewährleistet werden: Europa muss mit gemeinsamen Zivilschutzkräften ausgestattet werden.
2. Ein Europa, das auf die Herausforderung der Migration reagiert
-  Wir müssen einen gemeinsamen Grenz-, Asyl- und Migrationsraum schaffen, um unsere Grenzen effizient zu verwalten, Flüchtlinge in Würde zu empfangen, sie richtig zu integrieren und diejenigen schnell zurückzuschicken, die im Sinne des Asylrechts nicht beihilfeberechtigt sind.
-  Wir müssen eine europäische Asylbehörde schaffen, die unsere Verfahren beschleunigt und harmonisiert; wir müssen miteinander verknüpfte Dateien und biometrisch gesicherte Ausweisdokumente einführen; wir müssen schrittweise eine europäische Grenzpolizei einrichten, die eine strenge Verwaltung der Grenzen garantiert und die Rückführung derer gewährleistet, die nicht bleiben können; wir müssen ein umfangreiches europäisches Bildungs- und Integrationsprogramm für Flüchtlinge finanzieren.
3. Ein Europa, dessen Blick auf Afrika und den Mittelmeerraum gerichtet ist
-  Europas Außenpolitik muss auf einige Prioritäten ausgerichtet sein: zunächst der Mittelmeerraum und Afrika.
-  Es muss eine neue Partnerschaft mit Afrika aufbauen, die auf Bildung, Gesundheit und dem Energiewandel basiert.
4. Europa als Vorbild für nachhaltige Entwicklung
-  Bei einem effizienten und gerechten Energiewandel muss Europa federführend sein.
-  Es muss Investitionen in diesen Wandel fördern (Verkehr, Wohnraum, Industrie, Landwirtschaft …), indem es einen fairen CO2-Preis einführt: durch einen signifikanten Mindestpreis innerhalb seiner Grenzen und durch eine europäische CO2-Steuer an den Grenzen, um eine Gleichbehandlung zwischen seinen Produzenten und ihren Konkurrenten herzustellen.
-  Europa muss ein industrielles Förderprogramm für saubere Fahrzeuge und für die dafür benötigten Infrastrukturen einrichten (Ladestationen …).
-  Es muss seine Nahrungsmittelsouveränität gewährleisten, indem es die Gemeinsame Agrarpolitik reformiert und eine gemeinsame Kontrollstelle einrichtet, die die Ernährungssicherheit der Europäer gewährleistet.
5. Ein Europa der Innovation und der Regulierung, die an die digitale Welt angepasst sind
-  Europa muss diesen Wandel anführen und nicht einfach hinnehmen, indem es innerhalb der Globalisierung sein Modell der Verknüpfung von Innovation und Regulierung bewirbt.
-  Es muss sich mit einer Agentur für bahnbrechende Innovationen ausstatten, durch die neue oder noch unerforschte Forschungsbereiche wie die künstliche Intelligenz gemeinsam finanziert werden.
-  Es muss die Gleichbehandlung und das Vertrauen in den digitalen Wandel gewährleisten und dabei seine Steuersysteme (Besteuerung von digitalen Unternehmen) überdenken und große Plattformen regulieren.
6. Europa als Wirtschafts- und Währungsmacht
-  Die Eurozone muss das Zentrum der wirtschaftlichen Kraft Europas in der Welt werden.
-  Durch die Vervollständigung nationaler Reformen muss es sich mit Instrumenten ausstatten, die es zu einem Ort des Wachstums und der Stabilität machen, insbesondere mit einem Haushalt, der die Finanzierung von gemeinsamen Investitionen ermöglicht und Stabilität angesichts wirtschaftlicher Schocks gewährleistet.
Ein geeintes Europa
1. Eine konkrete Solidarität durch eine soziale und steuerliche Konvergenz
-  Wir müssen die Konvergenz in der gesamten EU vorantreiben und Kriterien festlegen, die schrittweise unsere Sozial- und Steuermodelle annähern. Der Zugang zu europäischen Solidaritätsfonds soll die Einhaltung dieser Kriterien zur Bedingung machen.
-  Hinsichtlich der Besteuerung ist es erforderlich, einen Steuerkorridor für Körperschaften festzulegen. Auf sozialer Ebene muss allen ein Mindestlohn garantiert werden, der den wirtschaftlichen Gegebenheiten der einzelnen Länder entspricht, und dem Wettbewerb muss durch Sozialbeitragsstufen ein Rahmen gegeben werden.
2. Das Bindeglied für Kultur und Wissen
-  Die Schaffung eines Zugehörigkeitsgefühls ist das stärkste Bindeglied für Europa.
-  Wir müssen den Austausch intensivieren, damit jeder junge Europäer mindestens sechs Monate in einem anderen europäischen Land (50 % jeder Altersstufe bis 2024) verbracht hat und jeder Studierende bis 2024 zwei europäische Sprachen spricht.
-  Wir müssen europäische Universitäten und universitäre Netzwerke schaffen, um Auslandsstudien und die Teilnahme an einem mindestens zweisprachigen Unterricht zu ermöglichen. In den Gymnasien müssen wir einen Prozess der Harmonisierung bzw. der gegenseitigen Anerkennung von Abschlüssen in der Sekundarstufe auf den Weg bringen (nach dem Vorbild der Hochschulabschlüsse).
Ein demokratisches Europa
Die Neuausrichtung Europas kann nicht ohne die Bevölkerungen stattfinden, sondern muss sie von Anfang an in diesen Fahrplan einbinden.
1. Die Notwendigkeit von Debatten: demokratische Konvente
-  2018 werden über sechs Monate nationale und lokale Debatten auf der Grundlage gemeinsamer Themen in allen EU-Ländern durchgeführt, die dies wünschen.
2. Die Stärkung des EU-Parlaments: europaweite Listen
-  Ab 2019 müssen wir auf Grundlage der durch den Brexit freiwerdenden Abgeordnetensitze europaweite Listen schaffen, damit die Europäer über ein kohärentes und gemeinsames Projekt abstimmen können.
Wie soll Europa 2024 aussehen?
1. Die Europäische Union, unser gemeinsamer Rahmen
-  Die EU legt unser gemeinsames Fundament fest, das (i) auf gemeinsamen demokratischen, nicht verhandelbaren Werten und (ii) auf einem einfacheren und schützenderen Binnenmarkt in Verbindung mit einer neu gestalteten Handelspolitik basiert (mit drei Zielsetzungen: Transparenz in den Verhandlungen und Umsetzung von Handelsabkommen; soziale und ökologische Anforderungen; die Gegenseitigkeit, mit einer europäischen Staatsanwaltschaft für Handelsfragen, die mit der Überprüfung der Einhaltung von Vorschriften durch unsere Wettbewerber und der unverzüglichen Sanktionierung unlauterer Praktiken beauftragt ist).
2. Die Differenzierung nach Zielsetzung
-  Innerhalb dieser EU müssen die Länder, die weiter und schneller vorankommen wollen, dies ohne Hürden tun können. Die Kooperationen stehen allen jederzeit offen, ausschlaggebend ist hier einzig das Kriterium der geteilten Zielsetzung, ohne ein vorher festgelegtes Format.
3. Der deutsch-französische Impulsgeber
-  Angesichts dieser Herausforderungen ist der deutsch-französische Impulsgeber entscheidend. „Warum zielen wir nicht bis 2024 auf die vollständige Integration unserer Märkte ab, indem wir bei unseren Unternehmen dieselben Regeln anwenden, vom Wirtschaftsrecht bis hin zum Konkursrecht?“
-  Dieser Pioniergeist und konkrete Wille entsprechen denen des Elysee-Vertrages; Frankreich schlägt deshalb eine Überarbeitung des Vertrages vor, der eine neue gemeinsame Ambition zum Ausdruck bringt.
4. Die Gruppe zur Neugestaltung der EU
-  Alle Länder, die sich diesem Wunsch anschließen wollen, könnten in den nächsten Wochen eine „Gruppe zur Neugestaltung der EU“ auf den Weg bringen.
-  In dieser Gruppe wären die Repräsentanten jedes entschlossenen Mitgliedstaates vertreten und die europäischen Institutionen zusammengeführt.
-  Unter Einbeziehung der Ergebnisse der Debatten während der demokratischen Konvente wird sie bis zum Sommer 2018 genaue Maßnahmen formulieren und vorschlagen, mit denen dieses Ziel umgesetzt wird. Die zur Neugestaltung (verstärkte Zusammenarbeit, mittelfristig neuer Vertrag, etc.) notwendigen Mittel werden Thema für Thema ermittelt.

Weitere Information:
https://de.ambafrance.org/Staatsprasident-Macron-Initiative-fur-Europa

Deutschland - Notifizierung des elektronischen Identitätsnachweises (eID)

EU-weit digital ein Gewerbe anmelden, die Steuern erklären, sich  immatrikulieren oder das Auto anmelden: Deutschland hat als erster EU-Mitgliedstaat gestern (Dienstag) die Notifizierung des elektronischen Identitätsnachweises (eID) abgeschlossen. Damit sind alle EU-Mitgliedstaaten ab September 2018 verpflichtet, ihre eigenen Verwaltungsverfahren für die deutsche Online-Ausweisfunktion zu öffnen.

Mehr Informationen:

Craft Biennale Scotland 2018 - International Exhibition - Call for Entries Open

Entries are invited for the inaugural exhibition 'Response to Place' which will be the centrepiece of a dynamic new bi-annual event. It will take place at the City Art Centre in Edinburgh from 11 May - 8 July 2018.
The exhibition will be selected by: Grace Cochrane (Australia), Hyeyoung Cho (South Korea), Lars Sture (Norway) and Maeve Toal (Scotland).

The vision for Craft Biennale Scotland is to create an exciting new platform for discovering and presenting the very best international craft, showing ambitious works by leading and emerging artists, and to provide an experimental space for imaginative new ways to experience and enjoy craft as a fascinating, thought provoking and inspirational art form.
The exhibition will enable artists to have their work recognised for excellence within an international context. It will be attended by Scottish, UK and international audiences, and will offer an exciting platform for discussion and critical debate.
In order to best represent the broad diversity of terms used by those working in craft around the world, all exhibitors will be termed ‘artists’.  This approach allows us to welcome entries from crafts practitioners, makers, designers, designer-makers, craft artists, material based artists, and those whose work is affiliated to specific disciplines such as jewellery, metalwork, ceramics, furniture, weaving, textile art, costume, millinery, glass, mosaic etc.


Closing date for entries: Fri 1 December 2017, 5pm GMT

More info:
https://www.craftbiennalescotland.org/call-for-entries
https://www.curatorspace.com/opportunities/detail/craft-biennale-scotland---call-for-entries-response-to-place-open-international-exhibition/1620

Sabhal Mòr Ostaig, National Centre for Gaelic - Jon Schueler International Residency Isle of Skye

Applications are now being welcomed for the sixth Jon Schueler Scholarship, Visual Artist in Residence, an exciting international residency opportunity  to take place in Skye in the summer/autumn of 2018. In a unique international partnership between Sabhal Mòr Ostaig, the National Centre for Gaelic Language, Culture and the Arts (Scotland) and the Jon Schueler Charitable Trust, with support from the Royal Scottish Academy.  The successful applicant will have the opportunity to come and research, develop and produce work for 3 months in the dedicated artist’s studio in a spectacular setting overlooking The Sound of Sleat, the place which so inspired Schueler as an artist.
The Scholarship is open to international artists (including Scottish and UK) working to the highest level of contemporary professional practice in a visual medium and with a particular interest in landscape and the environment. Artists must have completed formal arts education at least 3 years previously.
The aims of the residency are
1. to provide a visual artist working to the highest level of contemporary practice a period of research, development and production in a unique environment,
2. to promote Skye, The Gaeltachd and Scotland as an exciting, distinct and inspiring place to work for a contemporary artist, and to promote the exchange of ideas.
The 12 week residency will take place from Mon 23rd July -  Friday 12th October 2018.

The Artist will receive:
• a residency fee of £8,000 for the 12 week period
• an allowance of £500 for materials
• provision of an artist's studio with ICT support
• reasonable travel costs of a single return trip to undertake the residency in Skye (12 weeks) met in full as part of the scholarship
• accommodation on Campus

Closing date for applications Monday 16th October 2017,  17:00 GMT

More info:
http://www.smo.uhi.ac.uk/en/ealain-is-cultar/jon-schueler

Land Rheinland-Pfalz - Ausschreibung Arbeitsstipendien für Literatur

Das Land Rheinland-Pfalz beabsichtigt, im zweiten Halbjahr des Jahres 2017 im Bereich der Literatur zwei Arbeitsstipendien zu vergeben. Es handelt sich um zwei Arbeitsstipendien, die mit jeweils 2.500 € dotiert sind. Erhalten können sie Autorinnen oder Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren sind oder hier leben oder die durch ihr literarisches Schaffen mit dem kulturellen Leben in Rheinland-Pfalz besonders verbunden sind. Bewerben können sich auch Autorinnen und Autoren, deren literarisches Projekt einen thematischen Rheinland-Pfalz-Bezug hat. Bis zum 20. Oktober 2017 können sich Interessenten bewerben.

Weitere Informationen:
http://kulturland.rlp.de/de/aktuelles/detail/news/detail/News/kulturministerium-schreibt-arbeitsstipendien-aus/?no_cache=1&cHash=6fe209a25710b7fcc8a00ead9034de39

Land Niedersachsen - Ausschreibung Staatspreis für das gestaltende Handwerk


Der Wettbewerb um den niedersächsischen Staatspreis für das gestaltende Handwerk hat eine lange Tradition. Mit der neuen Wettbewerbsrunde 2018/2019, die das niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr jetzt gestartet hat, wird gleichzeitig auch der 60. Geburtstag des Preises eingeläutet. 
Der niedersächsische Staatspreis für das gestaltende Handwerk wird in mehreren Kategorien vergeben. Neben dem Staatspreis werden zwei Förderpreise sowie ein Unternehmenspreis verliehen.
Der Staatspreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird nur an selbstständig Tätige vergeben. Um die beiden Förderpreise in Höhe von je 2.500 Euro können sich handwerkliche Kreative bewerben, die zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht älter als 35 Jahre alt sind. Beide Preiskategorien sind für gestaltende Handwerkerinnen und Handwerker, Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, Gestalterinnen und Gestalter im Handwerk sowie Designerinnen und Designer offen, die über eine abgeschlossene Ausbildung in einem gestaltenden Handwerk oder einen vergleichbaren Fachhochschulabschluss verfügen und professionell tätig sind.
Auch in der Wettbewerbsrunde 2018/2019 wird erneut der mit 3.000 Euro dotierte Unternehmenspreis „Erfolgsfaktor Design" vergeben. Hier können sich Handwerksbetriebe bewerben, die das Thema "Design" in allen Unternehmensbereichen (Produkt/Dienstleistung/Marketing/ Kommunikation/Unternehmenskultur) beispielgebend umgesetzt haben. Die Betriebe müssen in Niedersachsen ansässig und in der Handwerksrolle eingetragen sein. Bewerbungsschluss ist der 15. Mai 2018.

Weitere Informationen:

Dienstag, 26. September 2017

The Ludicious Awards Zürich 2018 - Now or never

The team explicitly encourage developers to submit their game even if it’s not released yet, as well as resubmissions of games that weren’t nominated last year but have since been improved. Previously nominated games from the Student Competition are also able to step up to the International Competition!
The International Competition: The team want innovative games that explore novel ideas and convince in their execution. It is explicitly aimed at small studios and developers working with equally small budgets. New ideas and approaches in game design, visual style or storytelling are among the criteria.
The Student Competition: The award will be handed out to a game that demonstrates a level of creativity and quality that is exceptional among its peers. In order to be eligible, the majority of the production team must have been enrolled at school or university in this year’s (2017) spring semester.
The SGDA Swiss Game Awards honour projects that have put the Swiss game industry on the radar with innovation in form of novel and disruptive ideas in the digital media sector and follows an inclusive submissions policy.
A combined prize pool of 12,000 Euros is on offer to the winners, as well as all nominees being exhibited at the Ludicious festival, during the 18th to 21st of January 2018.
The deadline for all submissions is October 1st 2017.

More info:


Sven Giegold - Einschätzung zur europapolitischen Grundsatzrede von Emmanuel Macron

Zur heutigen europapolitischen Grundsatzrede von Emmanuel Macron sagt der Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Europäischen Parlament Sven Giegold:

“Nach Frankreich bringt Macron jetzt Europa in Bewegung. Endlich reden auch die Staatschefs über eine konkrete Reformagenda für Europa. Von Macrons europäischen Handlungswillen muss sich eine neue Bundesregierung eine Scheibe abschneiden. Eine solch glaubwürdige und konkrete Europa-Rede hat man in Deutschland schon lange nicht mehr gehört. Die Zukunft Europas muss man gestalten statt aussitzen. Dafür hat der französische Präsident viele starke Vorschläge gemacht. Macron unterstreicht, dass Europa kein wirtschaftliches Zweckbündnis ist, sondern auch ein gemeinsamer kultureller Raum. Europäische Universitäten und mehr Austauschprogramme sind wichtige Vorschläge damit die junge Generation europäisch aufwächst.

Macron hat Deutschland die Hand ausgestreckt, nun müssen wir ihm unsere reichen. Aber: Insbesondere bei der Reform der Eurozone blieben die Einzelheiten in Macrons Rede unklar. Details zur Rolle des Euro-Finanzministers, der Finanzierung des Eurozonen-Haushalts sowie dessen parlamentarische Kontrolle müssen noch geklärt werden. Hinter den schönen Worten lugten viele innerfranzösische Formelkompromisse hervor. Für die Reform der Eurozone ist auch die künftige Bundesregierung in der Pflicht, gemeinsam mit Macron diese Vorschläge zu konkretisieren. Macron hat vorgelegt, nun muss Deutschland nachlegen.”

Weitere Informationen:

Vorbereitung des EU-Sozialgipfels zu fairen Arbeitsplätzen und Wachstum in Göteburg/Schweden

Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis, zuständig für den Euro und den sozialen Dialog, Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion, erklärte dazu: „Die Sozialpartner spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte. Dies gilt insbesondere für die Bewältigung der Herausforderungen, die mit neuen Beschäftigungsformen und der Gewährleistung angemessener Arbeitsbedingungen in atypischen Arbeitsverhältnissen verbunden sind. Eindeutige Regeln und gemeinsame faire Beschäftigungsstandards können schließlich diejenigen Unternehmen schützen, die ihre Arbeitnehmer angemessen über ihre Arbeitsbedingungen informieren. Der Kommission ist bewusst, dass ein Gleichgewicht zwischen dem grundlegenden Schutz von Arbeitnehmern und dem Potenzial für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Innovationen auf dem Arbeitsmarkt geschaffen werden muss. Genau diesem Ziel dient unser Vorschlag.“
Marianne Thyssen, Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, fügte hinzu: „Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben Anspruch darauf, bei der Einstellung schriftlich über ihre Rechte und Pflichten informiert zu werden. Millionen von EU-Bürgerinnen und -Bürgern mit atypischen Arbeitsverträgen haben aber keine Gewissheit über ihre Rechte. Ich möchte, dass die grundlegenden Rechtsvorschriften eindeutig für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der gesamten EU gelten, und zwar unabhängig von ihrem Beschäftigungsstatus - ob sie nun für eine IT-Plattform arbeiten oder Pakete zustellen. Die Gewährleistung von faireren und berechenbareren Arbeitsverträgen ist die Grundlage für angemessene Arbeitsbedingungen in der gesamten EU. Das streben wir mit der europäischen Säule sozialer Rechte an, die – wie ich hoffe – auf dem Gipfeltreffen für faire Arbeitsplätze und Wachstum in Göteborg am 17. November auf höchster politischer Ebene proklamiert wird.“
Mit dieser Initiative will die Kommission die Umsetzung der europäischen Säule sozialer Rechte weiter voranbringen und für eine stärkere Konvergenz der Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Schaffung besserer Arbeits- und Lebensbedingungen sorgen.
Die Kommission möchte den Geltungsbereich der aktuellen Fassung der Richtlinie über Arbeitsverträge (sogenannte Richtlinie über schriftliche Erklärungen) auf neue Formen der Beschäftigung wie etwa Arbeit auf Abruf, Arbeit auf der Grundlage von Gutscheinsystemen oder Plattform-Arbeit ausweiten, sodass alle ohne Ausnahme erfasst werden. Die derzeit geltenden Rechtsvorschriften sollten auch modernisiert werden, um sie der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den letzten Jahrzehnten anzupassen. Den Arbeitgebern bringt die Aktualisierung der Rechtsvorschriften mehr Rechtsklarheit und Rechtssicherheit, und sie verhindert unfairen Wettbewerb.
Die Sozialpartner haben bis zum 3. November 2017 Gelegenheit zum Meinungsaustausch über die geplanten Aktualisierungen des EU-Arbeitsvertragsrechts. Die Kommission beabsichtigt, bis zum Ende des Jahres einen Legislativvorschlag vorzulegen.

Weitere Informationen:

Ausschreibung Stipendien und Projektmittel für Filmvorhaben im Rahmen des Berliner Künstlerinnenprogramms

Die Kulturverwaltung des Berliner Senats vergibt auch im Jahr 2018 Arbeitsstipendien im Bereich Film und Video an Filmemacherinnen, die ihren Arbeit- und Lebensmittelpunkt in Berlin haben. Gefördert werden alle Phasen der Filmrealisierung, von ersten Recherchen und der Drehbucherstellung über Dreharbeiten bis zur Postproduktion.  Es können sich zudem Initiativen und Gruppen mit Erfahrung in der Kinoprogrammarbeit für Abspielreihen oder Veranstaltungen bewerben, deren Zielsetzung es ist, Arbeiten von Regisseurinnen einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.  Über die Bewerbungen berät eine unabhängige Jury. Bewerbungsschluss ist der 23. Oktober 2017.

Weitere Informationen:

Ausschreibungsunterlagen für kleine und große Kooperationsprojekte verfügbar

Die neuen Ausschreibungsunterlagen für kleine und große Kooperationsprojekte mit Einreichfrist am 18. Januar 2018 sind jetzt verfügbar. Insgesamt stehen für diese Ausschreibung 40 Millionen Euro zur Verfügung, von denen 15,2 Mio. Euro (38 Prozent) für kleine Kooperationsprojekte bestimmt sind. Darüber hinaus gibt es zusätzliche 5 Millionen Euro für eine dritte Kategorie  Kooperationsprojekte, die im Zusammenhang mit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 stehen, deren Einreichfrist bereits am 22. November 2017 endet.
Europäische Kooperationsprojekte sollen dazu beitragen, die europäische Kultur- und Kreativbranche international handlungsfähig zu machen, die internationale Mobilität von Akteuren aus dem Sektor zu fördern, die grenzüberschreitende Verbreitung kultureller Werke zu unterstützen, neue Publikumsschichten anzusprechen und neue Geschäftsmodelle sowie die Nutzung digitaler Technologien zur erproben.
Bei den kleinen Kooperationsprojekten ist eine Zusammenarbeit von Partnerorganisationen aus mindestens drei Teilnehmerländern und bei den großen Kooperationsprojekten aus mindestens sechs Ländern erforderlich. Die Zuschüsse bei kleinen Kooperationsprojekten können maximal 200.000 Euro (maximal 60% der förderfähigen Kosten) und bei den großen Kooperationsprojekten bis zu 2 Mio. Euro (maximal 50% der förderfähigen Kosten) betragen. Die maximale Projektlaufzeit beträgt für beide Förderbereiche 48 Monate. Frühest möglicher Projektstart für bewilligte Projekte ist Mai 2018 (kleine Kooperationsprojekte) bzw. Juni 2018 (große Kooperationsprojekte).
Antragsberechtigt sind Einrichtungen mit kulturellem Zweck, die ihren Sitz in einem der teilnahmeberechtigen Länder haben. Natürliche Personen können keine Anträge einreichen. Erstmals muss nur der Antragsteller eine zweijährige Existenz zum Zeitpunkt der Antragstellung vorweisen können, während die Partnerorganisationen dieses Kriterium nicht mehr erfüllen müssen.

Kooperationsprojekte zum Europäischen Kulturerbejahr 2018

Mit Blick auf das Europäische Kulturerbejahr 2018 (EYCH 2018) sollen die Kooperationsprojekte dieser dritten Kategorie das Zusammengehörigkeitsgefühl im europäischen Raum stärken und das Kulturerbe als Inspirationsquelle für kreative und künstlerische Prozesse und Innovationen fördern sowie die Zusammenarbeit zwischen dem Kulturerbesektor und der Kultur- und Kreativbranche unterstützen.
Die Kooperationsprojekte in Verbindung mit dem Europäischen Kulturerbejahr müssen von mindestens drei Partnerorganisationen aus mindestens drei Teilnahmeländern beantragt werden und können einen Zuschuss von maximal 200.000 Euro (maximal 60% der förderfähigen Kosten) erhalten. Frühest möglicher Projektstart ist Januar 2018 und die maximale Projektlaufzeit darf 24 Monate nicht überschreiten. Nicht antragsberechtigt sind in dieser Kategorie Hochschulen, Universitäten und andere Forschungsreinrichtungen sowie Unternehmen und Organisationen aus der Tourismusbranche.
Die Ausschreibungsseite enthält ein Menü, über das die Leitlinien (Guidelines) und die Vorlagen für einzureichende Dokumente (Annexes) separat aufgerufen werden können. In der Rubrik "How to apply" ist der "Guide for applicants", der das Antragsprozedere erklärt, zu finden und in der Rubrik eform der "eform User Guide", der bei der Erstellung sowie beim technischen Umgang mit dem elektronischen Antragsformular hilft. Das elektronische Antragsformular wird vermutlich Ende September veröffentlicht.

Weitere Informationen:

The Clarsach Society - Young Composer Award 2017 - Call for Entries

Composers aged between 16 & 25 years of age are invited to present an original piece of music lasting no longer than 15, and no less than 10 minutes, suitable for:
a) Solo Clarsach/Non-pedal harp
b) Clarsach/Non-pedal harp and up to 3 other instruments and/or voices
The award is £500 plus a premiere performance at the 37th Edinburgh International Harp Festival in 2018.
The deadline for the 2017 Award is 30th November 2017.

More information:
http://www.clarsachsociety.co.uk/news-events/young-composer-award-2017-call-for-entries

Creative Europe MEDIA: TV Programming - Call now open

More information:
http://www.creativeeuropeuk.eu/funding-opportunities/tv-programming

Deadline(s):
16 Nov 2017, 11:00AM
24 May 2018, 11:00AM

The production and distribution of European television programmes with the potential to circulate within the European Union and beyond. 
Applicant companies must:
  • Be established in one of the countries participating in the MEDIA sub-programme and be majority owned by nationals from those countries
  • Be independent – no more than 25% of the share capital can be held by a single broadcaster (50% when several broadcasters are involved)
  • Have audiovisual production as their main business activity
  • Own the majority of the rights to the Project.
Programmes must be intended primarily for the purposes of television exploitation and comply with the following minimum durations:
  • Drama (one-off or series) - minimum 90 minutes
  • Animation (one-off or series) - minimum 24 minutes
  • Creative documentaries (one-off or series) - minimum 50 minutes
For drama series only, sequels, second, third and further seasons are eligible.

The total budget is estimated at €12.5 million across the two deadlines.
The non-repayable grants available depend on the type of production:
  • Fiction or animation projects can apply for up to 12.5% of the production budget (capped at €500,000)
  • Creative documentaries can apply for up to 20% (capped at €300,000).
Grants of €1 million (or 10% of eligible costs, whichever is lower) are available to projects that meet the following criteria:
  • The first or second series of a TV drama series with a minimum duration of 6 x 45 minutes
  • Co-produced between at least two production companies from different countries participating in the MEDIA sub-programme
  • With a minimum eligible production budget of €10 Million.

Creative Europe MEDIA: Single Project Development - Call now open

European independent production companies looking to develop a project with international potential for cinema, television or digital platforms. 
Applicant companies must:
  • Be established in one of the countries participating in the MEDIA sub-programme and be majority owned by nationals from those countries
  • Be registered for a minimum of 12 months and have audiovisual production as their main business activity
  • Be independent – no more than 25% of the share capital can be held by a single broadcaster (50% when several broadcasters are involved)
  • Own the majority of the rights to the project for which support is being sought
  • Be able to demonstrate an eligible track record project (see additional question for requirements). 
The development of the following audiovisual works are eligible:
Projects intended for theatrical release:
  • Feature films, animations and creative documentaries (minimum length of 60 minutes)
Projects intended for television (one-off or series) or digital platforms (total user experience):
  • Drama (minimum length 90 minutes)
  • Animation (minimum length 24 minutes)
  • Creative documentaries (minimum length 50 minutes)
The total budget is estimated at €5.4 million over the two deadlines.
Single projects grants are non-repayable and are awarded in lump sums:
  • €60,000 for animation projects
  • €50,000 for fiction projects with budgets equal to or above €1.5 million
  • €30,000 for fiction projects with budgets below €1.5 million
  • €25,000 for creative documentary Projects
Deadline(s):
23 Nov 2017, 11:00AM
19 Apr 2018, 11:00AM


More information:
http://www.creativeeuropeuk.eu/funding-opportunities/development-single-project

Montag, 18. September 2017

Europaparlament - Erfolg für Sven Giegold (Bündnis 90/Die Grünen) für mehr Lobbytransparenz

Das Europaparlament  hat den Bericht über “Transparenz, Rechenschaftspflicht und Integrität in den EU-Institutionen” mit einer soliden Mehrheit von 368 dafür, 161 dagegen und 60 Enthaltungen angenommen. Für den Bericht stimmten Grüne, Sozialdemokraten, Liberale und Rechts-Konservative. Gegen den Bericht stimmten vor allem die Christ-Demokraten. Im März hatte bereits der Verfassungsausschuss den Bericht unterstützt. Fast alle Mitglieder stimmten dafür, nur drei deutsche Christdemokraten hatten sich den Forderungen nach mehr Lobbytransparenz und härteren Integritätsregeln verweigert. Über 1.000 Bürgerinnen und Bürger sowie Nichtregierungsorganisationen hatten sich bei der Erstellung des Berichts eingebracht. Über 100.000 Bürger unterstützen in einer Petition die Schlüsselforderungen. Dem Initiativ-Bericht des Parlaments müssen nun Umsetzungsmaßnahmen der EU-Institutionen folgen.

Dazu sagt Sven Giegold als Urheber des Berichts über “Transparenz, Rechenschaftspflicht und Integrität in den EU-Institutionen, Berichterstatter für Transparenz, Rechenschaftspflicht und Integrität in den EU Institutionen sowie Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Europaparlament:

“Es ist ein einmaliger Vorgang, dass sich das Europaparlament zu deutlich mehr Transparenz im Lobbyismus und für stärkere Regeln gegen Seitenwechsel durchringt. Das Europaparlament macht einen offensiven Schritt, um dem weit verbreiteten Gefühl der zu großen Nähe zwischen Politik und Wirtschaft zu begegnen. Der lange Kampf für mehr Transparenz und starke Ethikregeln hat sich gelohnt, denn so kann das Vertrauen in die EU-Institutionen steigen.
Durch die Umsetzung der Forderungen können die EU-Institutionen nun zum Vorreiter für Lobbytransparenz werden. Doch die heutige Entscheidung hat einen Wehmutstropfen: Es ist ein Trauerspiel, dass die EU-Abgeordneten bei sich lockerere Maßstäbe anlegen als bei Mitarbeitern der EU-Kommission. Sowohl bei der Selbstverpflichtung zu mehr Lobbytransparenz als auch den Seitenwechseln haben sich die Abgeordneten geschont.
Der von den Europaabgeordneten eingeforderte Legislative Fußabdruck ermöglicht den Bürgern auf einem Blick zu sehen, wie ausgewogen Interessenvertreter bei EU-Gesetzentwürfen einbezogen wurden. Das bisher freiwillige Transparenzregister für Lobbyisten wird verbindlicher, weil sich Lobbyisten registrieren müssen, um Zugang zu den Gesetzgebern zu haben. Die EU-Kommission war mit der “kein Treffen ohne Registrierung”-Regel vorangegangen. Die geforderte Ausweitung der Regeln auf alle relevanten Kommissionsmitarbeiter schließt Schlupflöcher. Die Erleichterung und Empfehlung des Legislativen Fußabdrucks im Parlament verstärkt die Anreize zur Registrierung noch weiter. Berlin, Paris und andere Hauptstädte haben schwächere Transparenz-Regeln und sollten bei der Lobbytransparenz nun auch nachziehen. Der Fortschritt im Europaparlament macht den Rat der Mitgliedstaaten zur letzten der drei großen EU-Institutionen, der unregistrierte Lobbyisten ein- und ausgehen lässt.
Eine gute Woche vor der Bundestagswahl legt das Europaparlament die Blockadehaltung der CDU und der Bundesregierung bei der Transparenz von Lobbyismus offen. Das Parlament setzt Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Gabriel unter Druck, sich endlich als mächtige Mitglieder im Rat der Mitgliedstaaten ernsthaft am Transparenzregister für Lobbyisten zu beteiligen. Die Bundesregierung muss dem intransparenten Lobbyismus auch in der ständigen Vertretung Deutschlands bei der EU ein Ende setzen. Außerdem weisen die Europaparlamentarier den unwürdigen Vorstoß des CDU-Europaabgeordneten Markus Pieper zurück, die Zivilgesellschaft an die kurze Leine einer europäischen Gesinnungspolizei zu legen. Die Christdemokraten hatten eine staatliche Behörde gefordert, die bewerten soll, ob finanziell geförderte Organisationen auf der Basis überprüfbarer Fakten argumentieren. Staatliche Wahrheitsprüfungen passen zu Russland, Kuba oder Venezuela nicht aber zur Meinungsfreiheit Europas. Das ist der Demokratie in Europa unwürdig.
Eine handlungsfähige EU-Kommission braucht auch unzweifelhafte Ethik-Regeln. Das EU-Parlament fordert mehr Glaubwürdigkeit dort, wo gestern Kommissions-Präsident Juncker in seiner Rede zur Lage der Union schwach war. Nach den Skandalen um Manuel Barroso und Neelie Kroes braucht der Verhaltenskodex für EU-Kommissare nicht nur ein bisschen mehr Abkühlzeit vor einem Wechsel als Lobbyist. Ehemalige Kommissare müssen ihre neuen Jobs von unabhängigen Schiedsrichtern prüfen lassen, nicht von solchen, die sie zuvor selbst ausgewählt haben. Dieser Mangel an Unabhängigkeit des Ethikausschusses hat dazu geführt, dass sogar klare Regelverletzungen folgenlos blieben. Den Ethikausschuss ´unabhängig’ zu nennen, genügt nicht. Die Europaabgeordneten haben heute gezeigt, dass sie Junckers Etikettenschwindel nicht hinnehmen werden. Die EU-Kommission muss für unabhängige Richter sorgen.
Europäische Politik muss für die Öffentlichkeit nachvollziehbarer werden. Wir EU-Abgeordnete wollen, dass die Dokumente des Trilogs zwischen Parlament, Kommission und Rat endlich öffentlich zugänglich werden. Der Zugang zu Dokumenten muss nicht nur für die großen EU-Institutionen gelten, sondern auch für andere EU-Organe wie die EZB und den Europäischen Gerichtshof. Wir EU-Abgeordnete wollen die demokratischen Kontrolle aller wichtigen Organe der EU stärken.
Nun geht es darum, dass die Beschlüsse von den EU-Institutionen umgesetzt werden. Dafür werde ich mich dem gleichen Engagement einsetzen, wie ich es für diesen Bericht im Parlament getan habe.”
Weitere Informationen:

Goethe-Institut Golf Region & Stal Gallery Maskat/Oman - Auschreibung Stipendium

Das Goethe-Institut Golf Region in Abu Dhabi und die Stal Gallery in Maskat, Oman, bieten im 1. Quartal 2018 ein Stipendium für Künstler der Malerei an. Die Ausschreibung richtet sich an Künstler, die eine qualifizieret Ausbildung in den Künsten nachweisen können und sich im Kunstmarkt etablieren konnten. 

Ort der Residenz: Maskat, Oman
Dauer: 4 Wochen im Januar/Februar 2018

Zu den Einrichtungen der Stal Gallery Maskat gehört das Stal Studio, ein Apartment mit individuellem Studio zum Arbeiten. Bewerber haben die Möglichkeit, einen Monat lang in der omanischen Hauptstadt zu leben und zu arbeiten, und eine Arbeit alleine oder gemeinsam mit omanischen Künstlern zu schaffen. Das Residenzprogramm dient der Förderung der Kunstszene Omans und der deutsch-omanischen Zusammenarbeit im Gebiet der Künste. Während der Residenz finden Veranstaltungen mit Gästen und Künstlern statt, die den Residenzkünstlern Einblick in die omanische Gesellschaft und Kultur vermitteln. Das Stipendium umfasst den Flug von und nach Deutschland, eine Stipendienvergütung, eine Materialpauschale für beabsichtigte Arbeiten sowie eine Transportpauschale für lokalen Transport. Apartment und Studio werden von Stal Gallery bereitgestellt.
Bewerbungen bitte bis spätestens 15.11.2017 einreichen.

Weitere Information:

Österreich - Auschreibung Kinder- und Jugendbuchpreis 2018

Zur Förderung der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur verleiht das Bundeskanzleramt den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. Der Preis ist eine staatliche Würdigung des künstlerischen Schaffens von österreichischen Autoreninnen/Autoren, Illustratoreninnen/Illustratoren und Übersetzerinnen/Übersetzer sowie eine Auszeichnung für die Produktion qualitätsvoller Kinder- und Jugendliteratur in österreichischen Verlagen.
Eine Teilnahme ist mit deutschsprachigen Originalwerken und Lizenzausgaben von Bilder-, Kinder- und Jugendbüchern sowie von Kinder- und Jugendsachbüchern möglich, die im Jahr 2017 in österreichischen Verlagen bzw. unter Beteiligung österreichischer Urheber in nichtösterreichischen Verlagen erschienen sind. Es können ausschließlich Arbeiten lebender Autorinnen/Autoren, Illustratorinnen/Illustratoren und Übersetzerinnen/Übersetzer ausgezeichnet werden. Sammelwerke werden nur dann berücksichtigt, wenn sie mehrheitlich Arbeiten lebender Autorinnen/Autoren enthalten.
Insgesamt werden vier Kinder- und Jugendbuchpreise vergeben, die mit je 6.000 Euro dotiert sind. Die Aufteilung des Preisgeldes auf die Urheber (Autorin/Autor, Illustratorin/Illustrator, Übersetzerin/Übersetzer) erfolgt auf Vorschlag der Jury nach Maßgabe des Anteils ihrer Leistung. Urheber und Verlage werden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Bis zu zehn weitere Bücher werden in die "Kollektion Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis" aufgenommen, gemeinsam mit den Preisbüchern angekauft und beworben.
Einreichfrist: 31. Oktober 2017. Es gilt das Datum des Poststempels.

Weitere Informationen:

Goethe-Institut London & SPACE - Residenzprogramm 2017/18 - Ausschreibung

(in)transit wird sich mit der Rolle der Überwachungstechnologien in einem globalisierten Netzwerk befassen und untersuchen, wie diese Technologien zur Anpassung herkömmlicher Verfahren der Visualisierung führen und welches Potenzial sie bieten, latent an Standorten eingebettete Narrative zutage treten zu lassen. Der Schwerpunkt des Programms wird dabei auf der Frage liegen, wie es durch diese Technologien potenziell gelingen wird, das scheinbar nicht Sichtbare fassbar zu machen – unter Berücksichtigung ihrer Auswirkung auf moderne Methoden der kartographischen Darstellung und ihrer Fähigkeit zur Schaffung eigenständiger Energiesysteme.

Bewerben können sich Kulturschaffende, die in Deutschland ansässig sind und sich in ihrem Werk mit diesem Themengebiet beschäftigen.
Im Residenzprogramm enthalten:
  • Dreimonatiger Aufenthalt
  • Vergütung von 2400 GBP
  • Förderung der künstlerischen Arbeit in Höhe von 600 GBP
  • Rückflug
  • Unterbringung in einem Doppelzimmer für drei Monate
  • Atelierraum
  • Kuratorische Unterstützung und Gelegenheit zur Programmentwicklung
  • Allgemeine Unterstützung, Beratung und Netzwerkunterstützung
Nun bereits im fünften Jahr werden durch die Zusammenarbeit zwischen dem Goethe-Institut London und SPACE Künstler und Projekte unterstützt, die sich kritisch mit der Anwendung neu aufkommender Technologien befassen. Sinn und Zweck des weltweiten Residenzprogramms des Goethe-Instituts ist es, neuen Sichtweisen und Perspektiven Raum zu geben: Künstler und Kulturschaffende erhalten die Gelegenheit, für einen längeren Zeitraum in einem anderen Land und kulturellen Umfeld zu leben und zu arbeiten. Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es für Kulturschaffende im besonderen Maße inspirierend, unbelastet von wirtschaftlichen Zwängen, ihre Arbeit an einem besonderen Ort zu verankern und dort ihre Projekte weiterzuverfolgen und langfristig währende Arbeitsbeziehungen einzugehen oder zu vertiefen.

Zeitraum der Residenz: 9. Januar 2018 – 1. April 2018

Bewerbungsschluss: 2. Oktober 2017 9 Uhr (GMT)

Weitere Informationen:


Design-A-Sock Contest 2017 - Call for submissions

The Design-A-Sock contest — held annually, is your chance to inspire others with your creativity, see your design become a real sock, and win $2,000 at the same time.
Deadline: 30.09.2017

More information:
https://contest.sockittome.com/#intro

Donnerstag, 14. September 2017

Land Nordrhein-Westfalen - Ausschreibung Fördermittel Kunst- und Kulturprojekte

Mit 400.000 Euro fördert das Land auch im Jahr 2018 Kunst- und Kulturprojekte der Freien Szene im Ruhrgebiet. Die Mittel kommen aus dem Etat der Regionalen Kulturpolitik. Bis zum 30.09.2017 können Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende aus dem Ruhrgebiet eine Förderung beantragen. Ein fachkundiger Beirat, dem Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Kunstsparten und der Off-Szene Ruhr angehören, trifft dann zum Jahresende die Auswahl der Projekte. Gesucht werden Konzepte, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen. Projekte, die
  • nachhaltig wirken und regionale Kulturentwicklungspotenziale enthalten,
  • die Region künstlerisch qualifizieren,
  • regional vernetzt sind,
  • eine städteübergreifende Kooperationen und/oder städteübergreifende Wirkung haben,
  • die regionale Identität und das kulturelle Profil des Ruhrgebiets stärken,
  • sich mit dem Strukturwandel im Ruhrgebiet künstlerisch auseinander setzen.
Weitere Informationen:

EU Prize for Women Innovators 2018

The European Commission has launched the fifth edition of the EU Prize for Women Innovators to award women entrepreneurs who have achieved outstanding innovations and brought them to market. Apply by 15 November 2017. 
Four cash prizes will be awarded to the most innovative women entrepreneurs:
  • First Prize: €100 000
  • Second Prize: €50 000
  • Third Prize: €30 000
  • Rising Innovator: €20 000
Europe urgently needs more innovators to stay competitive in the coming decades and to spur economic growth. Women are underrepresented in terms of creating innovative enterprises. This is an untapped potential for Europe, which needs to optimise all available resources to remain competitive and find solutions to our societal challenges.
That is why the Commission created a Prize for Women Innovators in 2011 to increase public awareness of this issue and to encourage women innovators to exploit the commercial and business opportunities and become entrepreneurs.

More information:

Mittwoch, 13. September 2017

Bundeskanzleramt Österreich - Ausschreibung Stipendium in Moskau

Das Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur, hat in Moskau eine Atelierwohnung für bildende Künstlerinnen/Künstler angemietet und vergibt diese im Rahmen einer Ausschreibung für 2018. Mit der Vergabe des Ateliers, die einzelnen Künstlerinnen und Künstler für 3 Monate zur Verfügung gestellt werden, ist ein monatliches Stipendium verbunden. Die Reisekosten werden pauschaliert ebenfalls vom Bundeskanzleramt übernommen.
MOSKAU:
ein komplett eingerichtetes Wohnstudio auf zwei Etagen mit einem Arbeitsbereich mit Betreuung vor Ort durch CCI "Fabrika" (www.fabrikacci.ru); Dauer: 3 Monate.
Stipendienhöhe 1.700/Euro p.m., Reisekostenpauschale: 400 Euro; Vergabezeitraum: 01.01.2018 – 30.12.2018
Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder einen Wohnsitz in Österreich haben. Bewerbungen sind ab sofort bis spätestens 30. September 2017 einzureichen.

Weitere Informationen:

Sven Giegold zur “State of the European Union”-Rede von EU-Kommissionspräsident Juncker

Zur heutigen “State of the European Union”-Rede von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in Straßburg sagt der Sprecher von Bündnis90/Die Grünen im Europäischen Parlament, Sven Giegold:

“Juncker hat sich bei den Themen Euro und Steuern als Präsident der europäischen Handlungsfähigkeit präsentiert. Es ist gut, dass Juncker auf Konfrontationskurs zur Bundesregierung hinsichtlich der Entscheidungsverfahren im Europäischen Rat bei Steuergesetzen gegangen ist. Juncker will Mehrheitsentscheidungen, Schäuble setzt auf Einstimmigkeit. Man könnte auch sagen: Juncker will Handlungsfähigkeit, Schäuble will Blockademöglichkeit. Mit Mehrheitsentscheidungen gäbe es eine echte Chance für die Einführung der Finanztransaktionssteuer und härtere Maßnahmen gegen Steuervermeidung.
Auch zur Reform der Eurozone hat sich der EU-Kommissionspräsident die Bundesregierung zur Brust genommen: Noch dieses Jahr will er einen Europäischen Währungsfonds unter demokratischer Kontrolle der EU-Institutionen vorschlagen. Das ist eine Absage an Schäubles Idee einer Schwächung der europäischen Demokratie durch einen Währungsfonds unter Kontrolle der nationalen Regierungen. Auch seine anderen Vorschläge zur Wirtschafts- und Währungsunion sind dicht an Grünen Ideen.”

Weitere Informationen:
http://www.sven-giegold.de/2017/juncker-zeigt-sich-bei-euro-und-steuerpolitik-als-praesident-der-europaeischen-handlungsfaehigkeit/

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker - Rede zur Lage der Union 2017

Jedes Jahr im September hält der Präsident der Europäischen Kommission vor dem Europäischen Parlament seine Rede zur Lage der Union, in der er eine Bilanz der Arbeit des vergangenen Jahres zieht und einen Ausblick auf die Prioritäten des kommenden Jahres gibt. Dabei wird auch Thema sein, wie die Kommission die derzeit drängendsten Probleme in der Europäischen Union anzugehen gedenkt. Im Anschluss an die Rede findet eine Aussprache im Parlament statt. Die Rede bildet den Auftakt für den Dialog zwischen Europäischem Parlament und Rat über das Arbeitsprogramm der Kommission für das kommende Jahr.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat heute (Mittwoch) vor den Abgeordneten des Europäischen Parlaments in Straßburg seine Rede zur Lage der Union 2017 gehalten. In der Rede stellte Juncker seine Prioritäten für das kommende Jahr vor und skizzierte seine Vision, wie sich die Europäische Union bis zum Jahr 2025 weiterentwickeln könnte. Er legte einen Fahrplan für eine mehr geeinte, stärkere und demokratischere Union vor. „Europa hat wieder Wind in den Segeln. Aber wir werden nur vom Fleck kommen, wenn wir diesen Wind nutzen", sagte Juncker. „Wir sollten den Kurs für die Zukunft abstecken. Wie Mark Twain schrieb: Jahre später werden wir mehr enttäuscht sein von den Dingen, die wir nicht getan haben, als von den Dingen, die wir getan haben. Jetzt ist der Moment, um ein mehr geeintes, stärkeres und demokratischeres Europa für das Jahr 2025 aufzubauen.“

Kernaussagen der Rede zur Lage der Union 2017
Wind in unseren Segeln
„Zehn Jahre nach Ausbruch der Krise lebt die europäische Wirtschaft endlich wieder auf. Und damit auch unsere Zuversicht undunser Vertrauen. Die Staats- und Regierungschefs unserer EU der 27, das Parlament und die Kommission machen unsere Union wieder europäisch. Zusammen machen wir aus unserer Union wieder eine Union.“
Kurs halten
„Während wir den Blick in die Zukunft richten, dürfen wir nicht vom Kurs abkommen. (…) Wir müssen vollenden, womit wir in Bratislava begonnen haben und unsere positive Agenda verwirklichen.“
Handel: „Partner aus der ganzen Welt stehen Schlange, um Handelsabkommen mit uns abzuschließen. (…) Heute schlagen wir vor, Verhandlungen über Handelsabkommen mit Australien und Neuseeland aufzunehmen.“
„Lassen Sie es mich ein für alle Mal sagen: Wir sind keine naiven Freihändler. Europa muss immer seine strategischen Interessen verteidigen. Deshalb schlagen wir heute einen neuen Europäischen Rahmen zur Überprüfung von Investitionen vor, ein „Investment Screening", wie es so schön auf Englisch heißt. “
Industrie: „Ich bin stolz auf unsere Automobilindustrie. Doch ich bin schockiert, wenn Kunden und Verbraucher wissentlich und absichtlich hinters Licht geführt werden. Ich fordere die Automobilindustrie auf dies wiedergutzumachen und ihren Kurs zu korrigieren.“
„Die Kommission hat heute eine neue Strategie für die europäische Industriepolitik beschlossen, so dass unsere Unternehmen in puncto Innovation, Digitalisierung und Verringerung der CO2-Emissionen weltweit die Nummer eins bleiben oder werden. “
Bekämpfung des Klimawandels: „Im vergangenen Jahr haben wir mit dem Pariser Klimaschutzabkommen (…) die globalen Spielregeln gesetzt. Da die Vereinigten Staaten ihren Ehrgeiz offenbar heruntergeschraubt haben, wird Europa dafür Sorge tragen, unsere Erde – die unteilbar Heimat aller Menschen ist – wieder großartig zu machen.“
Cybersicherheit: „Cyberangriffe können unter Umständen gefährlicher sein für die Stabilität von Staaten und Unternehmen als Panzer und Gewehre. (…) [D]ie Kommission [schlägt] heute neue Instrumente und eine neue EU-Agentur für Cybersicherheit vor – diese soll uns in Zukunft besser vor solchen Angriffen schützen.“
Migration: „Europa ist – anders als viele behaupten – keine Festung und es darf niemals eine werden. Europa ist und bleibt der Kontinent der Solidarität, auf dem diejenigen Schutz finden, die vor Verfolgung geflohen sind.“
„Wir haben gemeinsame Grenzen, aber die Staaten, die wegen ihrer geografischen Lage die erste Anlaufstelle sind, dürfen nicht allein für den Grenzschutz verantwortlich sein. Gemeinsame Grenzen und gemeinsamer Grenzschutz gehören zusammen.“
„Ich kann nicht über Migration sprechen, ohne Italien meinen tiefen Respekt für seinen unermüdlichen, großmütigen Einsatz zu zollen. (…) Italien rettet im Mittelmeer die Ehre Europas.“
Europäisches Solidaritätskorps: „Besonders stolz bin ich auf die jungen Europäerinnen und Europäer, die … Teil unseres neuen Europäischen Solidaritätskorps sind. Sie leben den Grundsatz europäischer Solidarität.“
Afrika: „Wir können Solidarität nicht nur innereuropäisch verstehen, sondern es geht auch um mehr Solidarität mit Afrika. Afrika ist ein erhabener Kontinent mit einer jungen Bevölkerung. Es ist die Wiege der Menschheit. Unser 2,7 Milliarden Euro schwerer EU-Treuhandfonds für Afrika schafft dort überall Beschäftigungsmöglichkeiten.“
Segel setzen
„Jetzt ist es an der Zeit, die ersten Schlussfolgerungen aus der Debatte [zur Zukunft Europas] zu ziehen. Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu machen: vom Nachdenken zum Handeln, von der Debatte zur Entscheidung. Heute möchte ich Ihnen meine Sicht der Dinge vorstellen: mein – wenn Sie so wollen – persönliches „Szenario Sechs“.“
„Für mich ist Europa mehr als Binnenmarkt, Geld und Euro. Es ging immer um Werte.“
Osten wie Westen: „Europa reicht von Vigo bis Varna, von Spanien bis nach Bulgarien. Europa muss mit beiden Lungenflügeln atmen, mit dem östlichen und dem westlichen. Ansonsten unser Kontinent in Atemnot gerät. “
Entsendung von Arbeitnehmern: „In einer Union der Gleichen kann es keine Arbeitnehmer zweiter Klasse geben. Menschen, die die gleiche Arbeit am gleichen Ort verrichten, sollten den gleichen Lohn bekommen.“
Eine Europäische Arbeitsbehörde: „Es erscheint absurd, dass eine Bankenaufsichtsbehörde darüber wacht, ob Bankenstandards eingehalten werden, dass es aber keine gemeinsame Arbeitsbehörde gibt, die für Fairness innerhalb des Binnenmarkts sorgt. Wir werden sie schaffen.“
Lebensmittel von zweierlei Qualität: „In einer Union der Gleichen kann es keine Verbraucher zweiter Klasse geben. Ich werde nicht akzeptieren, dass den Menschen in manchen Teilen Europas qualitativ schlechtere Lebensmittel verkauft werden als in anderen (…) Slowaken haben nicht weniger Fisch in Fischstäbchen verdient, Ungarn nicht weniger Fleisch in Fleischgerichten oder Tschechen weniger Kakao in der Schokolade.“
Rechtsstaatlichkeit: „In Europa ist die Stärke des Rechtes an die Stelle des Rechts des Stärkeren getreten. (…) Rechtsstaatlichkeit ist in der Europäischen Union keine Option. Sie ist Pflicht. (…) Unsere Union ist kein Staat, aber sie ist ein Rechtsstaat.“
„Die Urteile des Europäischen Gerichtshofs sind in allen Fällen zu respektieren. Sie nicht zu respektieren oder die Unabhängigkeit nationaler Gerichte zu untergraben, heißt, die Bürgerinnen und Bürger ihrer Grundrechte zu berauben.“
Schengen-Raum: „Wenn wir den Schutz unserer Außengrenzen verstärken wollen, dann müssen wir Rumänien und Bulgarien unverzüglich den Schengen-Raum öffnen. Wir sollten auch Kroatien die volle Schengen-Mitgliedschaft ermöglichen, sobald es alle Kriterien erfüllt "
Euroraum: „Wenn wir wollen, dass der Euro unseren Kontinent mehr eint als spaltet, dann sollte er mehr sein als die Währung einer ausgewählten Ländergruppe. Der Euro ist dazu bestimmt, die einheitliche Währung der Europäischen Union als Ganzes zu sein.“
Erweiterung: „Wenn wir mehr Stabilität in unserer Nachbarschaft wollen, müssen wir eine glaubhafte Erweiterungsperspektive für den westlichen Balkan aufrechterhalten. Während dieses Kommissions- und Parlamentsmandates kann es keine neuen Mitglieder geben, weil die Beitrittsbedingungen noch nicht erfüllt werden können. Doch die Europäische Union wird in den darauffolgenden Jahren mehr als 27 Mitglieder zählen. "
Türkei: „Die Türkei entfernt sich seit geraumer Zeit mit Riesenschritten von der Europäischen Union.“
„Journalisten gehören in Redaktionsstuben, in denen freie Meinungsäußerung gilt. Sie gehören nicht ins Gefängnis.“
„Ich appelliere heute an die Verantwortlichen in der Türkei: Lassen Sie unsere Journalisten frei, und nicht nur unsere Journalisten.“
Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit bei Steuern: „Ich bin sehr dafür, bei Beschlüssen über die gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage, über eine faire Besteuerung der Digitalwirtschaft und über die Finanztransaktionssteuer die Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit einzuführen.“
Europäischer Wirtschafts- und Finanzminister: „Wir brauchen einen Europäischen Wirtschafts- und Finanzminister, einen europäischen Minister, der positive Strukturreformen in unseren Mitgliedstaaten fördert und unterstützt.“
"Wir brauchen keine Parallelstrukturen. (…) Das Parlament des Euroraums ist das Europäische Parlament."
Bekämpfung des Terrorismus: „Ich plädiere deshalb für eine europäische Aufklärungseinheit, die sicherstellt, dass Daten über Terroristen und Auslandskämpfer automatisch zwischen unseren Nachrichten- und Polizeidiensten ausgetauscht werden.“
Mehr Gewicht auf der Weltbühne: „[Ich] bitte die Mitgliedstaaten zu prüfen, welche außenpolitischen Beschlüsse nicht mehr einstimmig, sondern mit qualifizierter Mehrheit gefasst werden könnten. Der Vertrag lässt dies zu, wenn der Europäische Rat dies einstimmig beschließt.“
Bessere Rechtssetzung: „Wir sollten die Bürger Europas nicht mit Regelungs-Klein-Klein nerven, sondern in großen Dingen Größe zeigen, nicht pausenlos neue Initiativen vom Zaun brechen und Befugnisse, dort wo es sinnvoll ist, an die Nationalstaaten zurückgeben.“
"Um die begonnene Arbeit sinnvoll zu Ende zu führen, setzen wir noch in diesem Monat eine Task Force Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit ein."
Institutionelle Reform: „Europa würde besser funktionieren, wenn wir das Amt des Präsidenten der Europäischen Kommission mit dem des Präsidenten des Europäischen Rates verschmelzen könnten. (…)Europa wäre leichter zu verstehen, wenn ein einziger Kapitän am Steuer wäre. Wenn wir nur einen Präsidenten hätten, würde das der wahren Natur unserer Europäischen Union besser gerecht werden, da diese sowohl eine Union der Staaten als auch der Bürger ist.“
"Wenn wir die europäische Demokratie stärken wollen, dann dürfen wir den demokratischen Prozess des Spitzenkandidatensystems nicht rückgängig machen."

Weitere Informationen:

Land Hessen - Ausschreibung zum Modellprojekt Kulturkoffer

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat den Startschuss für die vierte Ausschreibungsrunde des Modellprojekts „Kulturkoffer“ gegeben. Vom 11. September bis zum 2. November 2017 können sich Hessens Kulturakteure erneut um die Landesfördermittel aus dem „Kulturkoffer“ bewerben. Gesucht werden bereits etablierte sowie neu konzipierte, impulsgebende Angebote der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche, insbesondere im Alter von 10 bis 16 Jahren, die als Kooperationsprojekt von mindestens zwei Projektpartnern gemeinsam geplant und durchgeführt werden. Die kommenden Projekte müssen innerhalb des Förderzeitraums zwischen dem 1. März und 31. Dezember 2018 stattfinden. Eine unabhängige Jury wählt aus den eingereichten Projektideen aus.

Weitere Informationen:

Berlin - Ausschreibung Jazzförderung 2018

Für das Jahr 2018 bietet die Berliner Kulturverwaltung wieder diverse Förderungen für Berliner Musikgruppen bzw. Musiker/innen aller Stilrichtungen im Bereich Jazz an.
Neu: Erstmalig wird eine gezielte Förderung von Großformationen (Jazzorchestern, Big Bands etc.) ausgeschrieben, deren Stammbesetzung 10 Musiker/innen oder mehr umfasst. Eine nicht projektbezogene „Basisförderung“ soll diesen Großformationen eine kontinuierliche künstlerische Weiterentwicklung, eine Stärkung ihres Profils sowie eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit etc. ermöglichen. Die „Basisförderung“ kann im Einzelfall bis zu 50.000,00 € für ein Jahr, d.h. den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 betragen und dient der Finanzierung von Kosten (inklusive von Probenhonoraren), die bei der laufenden künstlerischen Arbeit in Vorbereitung von Konzerten, Tourneen und Audioproduktionen ganzjährig entstehen.
Das weitere Förderungsangebot für das Jahr 2018 umfasst
1) die Projektförderung
2) die Vergabe von Stipendien
(Arbeitsstipendien sowie Stipendien für Audio- und Videoproduktionen)
3) Tourneeförderungen
Projektförderungen können direkt oder indirekt erfolgen, das heißt Anträge können sowohl von den Musikerinnen und Musikern selbst für in eigener Verantwortung organisierte Projekte gestellt werden, aber auch von Dritten (z. B. Veranstaltern, Clubs, Vereinen, Agenturen u. a.), wenn deren Vorhaben den oben genannten Personenkreis im besonderen Maß berücksichtigen.
Alle übrigen Förderungen dienen ausschließlich der direkten Förderung von Berliner Musikgruppen bzw. Musikerinnen und Musikern und können nur von diesen selbst beantragt werden.
Stipendien werden für zeitlich begrenzte musikalische Vorhaben, die der persönlichen künstlerischen Weiterentwicklung bzw. Vervollkommnung dienen, gewährt. In Betracht kommen hier beispielsweise Kompositionsvorhaben größeren Umfangs, selbst organisierte Auslandsaufenthalte zum Zwecke des Einzelunterrichtes bei international anerkannten Musikerinnen und Musikern, der Besuch von renommierten Lehrgängen, die Durchführung von Studienreisen und ähnliches. Darüber hinaus werden Stipendien auch für Audioproduktionen in einem Tonstudio eigener Wahl sowie für die Produktion von Video-Clips vergeben. Eine Kombination von beidem, z.B. die Erarbeitung einer Komposition mit anschließender Audioproduktion, ist möglich.
Stipendien können für die genannten Vorhaben in Höhe von jeweils pauschal 2.000,00 €, 4.000,00 €, 6.000,00 € oder 8.000,00 € beantragt werden.
Im Rahmen der Tourneeförderung werden für die Durchführung von Inlandstourneen Reisekostenzuschüsse in Höhe von 80,00 € pro Musiker/in und Konzert als Stipendium vergeben.
Die Antrags- bzw. Bewerbungsfrist für alle oben genannten Förderungsangebote endet am 17. Oktober 2017 um 18.00 Uhr.
Für Tourneevorhaben im 2. Halbjahr 2018 wird es wieder eine zweite Antragsfrist geben, die voraussichtlich im April 2018 endet.

Weitere Informationen:
http://www.berlin.de/sen/kulteu/aktuelles/pressemitteilungen/2017/pressemitteilung.627577.php

Dienstag, 5. September 2017

Hamburg - Ausschreibung Musiklabelförderung 2017

Mit der Bereitstellung von Zuschüssen zwischen 3.000 und 10.000 Euro unterstützt die Behörde für Kultur und Medien seit 2010 Musikveröffentlichungen kleiner Hamburger Musiklabels. Mit diesem bundesweit einmaligen Programm wird die engagierte Arbeit dieser Musiklabels gewürdigt und den schwierigen Rahmenbedingungen, mit denen sie umgehen müssen, Rechnung getragen. Für viele, überwiegend kleine Musikfirmen in Hamburg, stellt es ein hohes Risiko dar,  kontinuierlich in den Aufbau von Künstlern zu investieren. Gerade die Arbeit mit verschiedenen und teils noch wenig bekannten Künstlern bildet aber den Nährboden für die musikalische Vielfalt in der Musikstadt Hamburg. Gefördert werden können sogenannte Kleinstunternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Hamburg, unabhängig davon, ob es sich um bereits etablierte oder junge, noch weniger renommierte Labels handelt. Um sicherzustellen, dass ausschließlich gut geplante und vielversprechende Vorhaben eine Förderung erhalten, berät ein achtköpfiges mit Branchenvertretern besetztes Fachgremium die Behörde bei den Entscheidungen über die Mittelvergabe. Für 2017 können jetzt Anträge gestellt werden. Die Antragsfrist endet am Dienstag, dem 10. Oktober 2017 (Eingang des Antrags bei der Behörde für Kultur und Medien). 

Weitere Informationen:
http://www.hamburg.de/bkm/9424168/labelfoerderung-2017

Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien - Auslandsstipendien

In den Sparten Architektur, Bildende Kunst, Literatur und Musik können Stipendien für einen Studienaufenthalt in den Künstlerstätten des Bundes (Villa Massimo in Rom, Casa Baldi in Olevano Romano, Cité Internationale des Arts in Paris und Deutsches Studienzentrum in Venedig) beantragt werden.
Interessierte, die die Voraussetzungen für ein Stipendium erfüllen, können sich mit den erbetenen Unterlagen bei der für die Kunstförderung zuständigen Behörde ihres Landes ebenfalls bis spätestens zum 15.1. für einen Studienaufenthalt im folgenden Jahr bewerben.
Bewerberinnen und Bewerber mit Erstwohnsitz in Niedersachsen senden somit beispielsweise ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 15. Januar 2018 an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Leibnizufer 9, 30169 Hannover.


Weitere Informationen:
https://www.bundesregierung.de/Webs/Breg/DE/Bundesregierung/BeauftragtefuerKulturundMedien/kultur/kuenstlerfoerderung/auslandsstipendien/_node.html

Land Niedersachsen - Ausschreibung Jahresstipendien 2018

Das Land Niedersachsen schreibt für das Jahr 2018 drei Jahresstipendien im Bereich der Bildenden Kunst aus. Diese Förderungen sollen freiberufliche Künstlerinnen und Künstler finanziell in die Lage versetzen, über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr verstärkt künstlerisch tätig zu sein oder ein künstlerisches Vorhaben zu realisieren. Die Förderung umfasst jeweils bis zu 12.000 Euro.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, ein bis zwei Monate des Förderzeitraumes das Martin-Kausche-Atelier in Worpswede zu nutzen. Zudem kann eine Stipendiatin oder ein Stipendiat in Kooperation mit der Sylt-Foundation einen vierwöchigen Aufenthalt in Johannesburg, Südafrika, verbringen.
Antragsberechtigt sind niedersächsische Künstlerinnen und Künstler. Bewerbungen sind online bis zum 15. Januar 2018 an das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur zu richten.

Weitere Informationen: