Mittwoch, 13. November 2013

Stiftung Mercator: Forschungsfonds kulturelle Bildung

Der Wert kultureller Bildung für Persönlichkeitsbildung und Kompetenzentwicklung erfährt derzeit in Politik und Gesellschaft breite Anerkennung. Gleichzeitig mangelt es an wissenschaftlichen Analysen und empirischen Studien, die die Wirksamkeit kultureller Bildung untersuchen. Die Stiftung Mercator begegnet diesem wissenschaftlich wie auch gesellschaftspolitisch relevanten Defizit mit der Ausschreibung eines Programms zur Förderung von Studien zu den Wirkungen kultureller Bildung.

Aufbau und Organisation

Die Ausschreibung richtet sich an promovierte Wissenschaftler, die während des Projektzeitraums an einer Forschungseinrichtung (Hochschule oder außeruniversitäre Forschungseinrichtung) in Deutschland tätig sind. Angesprochen sind alle Fachrichtungen, für die kulturelle Bildung potenziell ein Gegenstand ist (Erziehungswissenschaft, Bildungsforschung, Geisteswissenschaften, Philosophie, Kognitionswissenschaft, Psychologie, Neurowissenschaften etc.).

Antragssteller können ihren Antrag auf Förderung eines Teilprojekts bis zum 31. Dezember 2013 einreichen. Im April 2014 gibt die Stiftung Mercator die Förderentscheidung, basierend auf wissenschaftlicher Begutachtung, öffentlich bekannt und verbindet die bewilligten Teilprojekte zu einer Forschergruppe. Der Förderzeitraum für alle Teilprojekte beträgt 24 Monate: Mai 2014 bis Mai 2016.

Folgende Leitfragen sollten die Studien leiten:

1. Welche ästhetischen, kognitiven, emotionalen, sozialen, moralischen oder handlungspraktischen Erfahrungen und Kompetenzen erwerben Kinder und Jugendliche durch kulturelle Bildung im Medium der Künste?

2. Welche Wirkungen können die durch kulturelle Bildung im Medium der Künste erworbenen Erfahrungen und Kompetenzen für die Entwicklung weiterer Persönlichkeitsdimensionen wie Kreativität und Innovationskompetenz entfalten?

Ziele

Die Studien sollen die wissenschaftliche Analyse und empirische Erforschung der Wirkungen kultureller Bildung im deutschsprachigen Raum stärken. Sie sollen Erkenntnisse über die Wirkungen produktiver und rezeptiver Aktivitäten kultureller Bildung im Medium der Künste (Literatur, Theater, Musik, bildende Kunst, Tanz, Film, neue Medien) in schulischen und außerschulischen Vermittlungskontexten bei Kindern und Jugendlichen ergeben. Mit dem auf Wirkungsforschung ausgerichteten Fokus versteht sich das Programm als komplementär zu anderen Forschungsprogrammen zur kulturellen Bildung.
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen