Ab 2015 erhalten Hamburger Institutionen, Gruppen und Vereine die Möglichkeit, ausländische Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Bildende Kunst für einen Aufenthalt in der neu geschaffenen Ateliergemeinschaft Achterhaus in der Ruhrstraße 88 vorzuschlagen und ihnen die Arbeit an künstlerischen Projekten in Hamburg zu ermöglichen.
Im Rahmen des Programms stellt die Kulturbehörde vom 1. Januar bis 31. März 2015 eine neu eingerichtete Residenzwohnung in der Ateliergemeinschaft Achterhaus für ein- bis dreimonatige Stipendienaufenthalte zur Verfügung. Zusätzlich zur mietfreien Nutzung der Wohnung erhalten die Künstlerinnen und Künstler für die Dauer ihres Aufenthaltes von der Kulturbehörde ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.000 Euro sowie einen einmaligen Reisekostenzuschuss in Höhe von maximal 1.000 Euro. Kultursenatorin Prof. Barbara Kisseler: „Mit dem Achterhaus-Stipendium wollen wir Künstlerinnen und Künstlern neuen Raum für ihr kreatives Schaffen bieten. Eine Stadt wie Hamburg braucht Orte für Austausch und Begegnung mit anderen Kulturen, um den Blick zu weiten und das eigene Schaffen reflektieren zu können. In fremdem Umfeld an Projekten zu arbeiten und Netzwerke zu spinnen, macht Residenzprogramme auch für die gastgebende Stadt wertvoll und wichtig.“
Künstlerinnen und Künstler können von Hamburger Institutionen, Gruppen oder Vereinen vorgeschlagen werden, wobei die Vorschläge jeweils an ein Arbeits- bzw. Projektvorhaben geknüpft sein sollten, das in der Bewerbung dargestellt werden muss. Die vorschlagende Institution oder Gruppe verpflichtet sich zur Betreuung des Gaststipendiaten und bemüht sich, ihm Präsentations- beziehungsweise Ausstellungsmöglichkeiten zu vermitteln.
Das Achterhaus wurde 2013 gegründet und befindet sich im ehemaligen Verwaltungssitz einer Tapetenfabrik im Stadtteil Bahrenfeld - einem von Industrie und Wohngebieten geprägten Quartier, das zunehmend Kunst- und Kulturschaffende lockt. Bewirtschaftet vom Verein Achterhaus Ateliergemeinschaft e.V., beherbergt es neben der Residenzwohnung derzeit 34 Künstlerinnen und Künstler in 25 teils gemeinschaftlich genutzten Arbeitsräumen.
Die Wohnung wird drei Monate im Jahr von der Kulturbehörde für das nun ausgeschriebene Stipendium, sechs Monate im Rahmen des Residenzprogramms mit der Stadt Zürich und weitere drei Monate im Jahr von der Ateliergemeinschaft Achterhaus belegt. Nach dem Schweizer Künstler Mathis Altmann wird die israelische Künstlerin Ayelet Ben Dor von Oktober bis Dezember 2014 in der Ruhrstrasse zu Gast sein.
Institutionen, Gruppen und Vereine sind eingeladen, bis zum 12. September 2014 Vorschläge für Künstlerinnen und Künstler einzureichen.
Weitere Informationen:
http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/nofl/4341470/koloniales-erbe/
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