Die Europäische Kommission hat heute im Rahmen der zweiten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das so genannte NER300-Förderprogramm Mittel in Höhe von 1 Mrd. EUR an 19 Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels vergeben. Die Mittel für die Projekte stammen aus Einnahmen aus dem Verkauf von Emissionsrechten innerhalb des EU-Emissionshandelssystems. Dadurch werden Umweltverschmutzer zu einer treibenden Kraft bei der Entwicklung neuer CO2-armer Initiativen.
Mit der heute erfolgten Mittelvergabe wird das erste grenzüberschreitende NER 300-Vorhaben für den Bau eines geothermischen Kraftwerks für die Strom- und Wärmeerzeugung an der deutsch-französischen Grenze in der Nähe von Straßburg gefördert. Die Entwicklung eines geothermischen Kraftwerks in Kroatien, dem jüngsten EU-Mitgliedstaat, wird ebenfalls aus Mitteln des Programms gefördert.
Mittel aus dem NER300-Programm erhält auch das erste CCS-Großprojekt in der EU. Bei dem Projekt des Vereinigten Königreichs wird die Oxyfuel-Technologie eingesetzt, um 90 % des bei der Kohleverbrennung im Kraftwerk Drax in der Nähe von Selby (Yorkshire) entstehenden CO2 abzuscheiden und in einer Speicherformation in der Nordsee sicher zu speichern. Diese Technologie ließe sich in bestehenden Kohlekraftwerken leicht einsetzen. Ebenso wird das erste NER300-Fotovoltaikprojekt in Portugal gefördert.
Die Meeresenergie und Bioenergie werden, wie bei der ersten Aufforderung, in erheblichem Umfang unterstützt: neun weitere Projekte werden gefördert. Das NER300-Programm ist derzeit das Hauptinstrument der EU zur Förderung der Meeresenergie, der nicht auf Lebensmitteln basierenden Bioenergie und von fortschrittlichen Biokraftstoffen.
Die 19 Projekte werden in 12 EU-Mitgliedstaaten durchgeführt: Dänemark, Estland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich und Zypern.
Weitere Informationen: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-14-780_de.htm
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