Samstag, 21. Februar 2015

Aufbau der Energieunion: Wichtiger Stromverbund zwischen Frankreich und Spanien fertig

An der Einweihung der Stromtrasse zwischen Santa Llogaia und Baixàs nahmen das für Klimapolitik und Energie zuständige Mitglied der Europäischen Kommission, Miguel Arias Cañete, der spanische Premier, Mariano Rajoy, der französische Premierminister, Manuel Valls, sowie José Manuel Soria López, der spanische Minister für Industrie, Energie und Tourismus, und Mario Monti, Europäischer Koordinator des Projekts, teil. Die Einweihung findet in Montesquieu-des-Albères auf der französischen Seite und im Castillo de Perelada auf der spanischen Seite statt. Mit dieser Stromtrasse, einem europäischen Projekt von gemeinsamem Interesse, wird die Kapazität des zwischen Frankreich und Spanien bereits bestehenden Stromverbunds von 1400 Megawatt auf 2800 Megawatt verdoppelt. Zudem wird das Stromnetz der iberischen Halbinsel an andere Energiemärkte in Europa angebunden. Das Projekt wurde mit 255 Mio. EUR von der EU im Rahmen des Europäischen Energieprogramms zur Konjunkturbelebung gefördert. Die Stromtrasse verbindet die Städte Baixàs in der Region Rosellón (Frankreich) mit Santa Llogaia in Alto Ampurdán (Spanien). Sie erstreckt sich über eine Länge von 64,5 km – 33,5 km davon verlaufen durch Frankreich und 31 km durch Spanien. Für die Querung des Albera-Massivs in den Pyrenäen wurde ein 8,5 km langer Tunnel gebaut. Die übrige Trasse verläuft unterirdisch. Im Oktober 2014 hatte der Europäische Rat alle Mitgliedstaaten aufgefordert, bis 2020 den Verbund von mindestens 10 % ihrer installierten Stromerzeugungskapazität zu erreichen. Dies bedeutet, dass jeder Mitgliedstaat seine Stromleitungen so auslegen sollte, dass mindestens 10 % des in seinen eigenen Kraftwerken erzeugten Stroms grenzüberschreitend in Nachbarländer weitergeleitet werden kann. Bislang deckte die Kapazität des Stromverbunds zwischen Frankreich und Spanien nur 3 % der Nachfragespitzen auf der iberischen Halbinsel. Die extrem niedrige Verbundkapazität war ein entscheidendes Hindernis für die Schaffung eines regionalen Strommarkts im Südwesten Europas und hinderte die Energieunternehmen auf der iberischen Halbinsel daran, sich am EU-Energiebinnenmarkt zu beteiligen.

Weitere Informationen:
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-4463_de.htm

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